Das murphysche Gesetz des Modellbaus

und andere ungereimte Tatsachen


Murphys Gesetz:


"If anything can go wrong - it will " ( deutsch "Wenn etwas schief gehen kann, dann wird es schief gehen "). In allen Lebensbereichen zitierter Ausspruch von Edward A. Murphy jr., der 1949 bei der U.S. Air Force das Verhalten von Piloten bei hoher Beschleunigung testete. Für diesen Test waren 16 Sensoren am Körper des Piloten angebracht. Für die Verbindung der Stecker mit den Elektroden am Körper gab es je zwei Möglichkeiten. Um alle Verbindungsstecker falsch anzubringen, betrug die Wahrscheinlichkeit 1 : 65535. Als ein Testpilot dennoch alle Stecker falsch verband, formulierte Murphy seinen Lehrsatz.


Die hier gegebenen Feststellungen und Beobachtungen sind, nicht immer ganz ernst zu nehmende, Erfahrungen die manchen Modellbauer zum Schmunzeln animieren können.



nach dem murphyischen Prinzip:


funktioniert fast immer dann nichts, wenn Zuschauer da sind.


entgleisen Züge prinzipiell an der am schlechtesten zugänglichen Stelle. Dies obwohl vorher ausgiebigste Testfahrten unternommen wurden.


geben Weichenantriebe unmittelbar nach Fertigstellung der Ausgestaltung, Tarnung, ihre Funktion auf.


fällt ein unachtsam aus der Hand geglittenes Werkzeug beim Landen auf ein sehr teures Formsignal. Streng nach dem Zusatzprinzip: Wenn etwas hinunterfällt, landet es so, dass der grösstmögliche Schaden entsteht.


gehen für den Weiterbau unverzichtbare Werkzeuge (letztes Sägeblatt, Bohrmaschinen) grundsätzlich Samstags kurz nach fünf Uhr oder vormittags an einem Feiertag kaputt.


wickeln sich die Zuleitungskabel für Bohrmaschinen, Lötkolben und ähnliche Geräte sich grundsätzlich um die Beine von Stühlen und Leitern obwohl sie nach den Wahrscheinlichkeitsgesetzen für unabhängige Ereignisse dies nur in jedem zweiten Fall machen dürften.


beginnt die Nase immer dann zu jucken oder zu laufen wenn man in einer unmöglichen Haltung unter der Anlage steckt oder man jeden Finger zum Fixieren einer Klebestelle braucht.


ruft die Frau in der gleicher angespannten Situation zum Essen oder ein Kind verunglückt und heult.


eine ungereimte Tatsache ist:


Hat man ein Waggon aufwendig, Zeit und Nerven raubend auf Kurzkupplung umgebaut, erscheint er im nächsten Katalog in der kurzgekuppelten Version. Nimmt man vom Umbau Abstand, wartet man bis zum Nimmerleinstag.


Ein hinuntergefallenes Kleinteil verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Es findet sich aber zufällig nach 3 Monaten, sobald das Kleinteil, aufwendig bestellt und teuer bezahlt, eingetroffen ist.


Hat man nach wochenlanger Planung den Rahmen gebaut und die Rampen zugeschnitten, hat man eine Idee die die Gleisführung wesentlich einfacher und eleganter macht, die aber nur unter Fast-Totalabriss zu realisieren ist.


Gleisplanungsschablone und die reale Gleisgeometrie auf der Platte sind zwei grundsätzlich verschiedene Welten.


Schnellbindender Klebstoff verbindet hervorragend Finger, Werkzeuge und alles was auf dem Tisch liegt, nur nicht die Zurüstteile der Fahrzeuge.


Bei Überkopfarbeiten fallen mit Sicherheit irgendwelche Holzspäne ins Auge.


Kleinteile verlieren die Fahrzeuge nur im Schattenbahnhof oder Tunnel. Wenn die Teile ausserhalb verloren gehen sollten, kommen sie auf einem gleichfarbenen Untergrund zum liegen. Dort sieht man sie nicht und sie werden mit dem Staubsauger für immer entsorgt.


Und noch folgendes:


Wenn man nach 25 Jahren Pause wieder mit der Modellbahn anfängt, werden nahezu alle interessanten Modelle die man in den alten Katalogen sieht und die man sich jetzt endlich leisten könnte nicht mehr hergestellt.

Folglich werden Modelle, die auf der Wunschliste in zweiter Reihe stehen, sofort gekauft, da sie Auslaufmodelle sind. Daraus folgt, dass man Modelle die auf der Wunschliste in erster Reihe stehen erst dann kauft, wenn sie ihrerseits Auslaufmodelle werden.